Unterwegs auf vier Rädern durch Neuseeland

[singlepic id=90 w=320 h=240 float=left]Ich bin nun seit zehn Tagen mit zwei Freunden und ihrem Campervan unterwegs. Nach zwei Monaten Paihia und Peppertree Familie musste ich doch nun endlich weiter ziehen. Und das fällt mir immer noch nicht ganz einfach. Ich habe mich super in meiner Umgebung eingelebt und Paihia hat mir wundervolle Momente beschert. Trotzdem verspürte ich doch langsam den Drang mehr von meiner Kiwiinsel zu sehen – schließlich heißt es ja auch „Liza auf dem Kiwiweg“! (:

Und da bin ich nun- teile mir mit zwei Freunden ihren Van und campe auf Camping Grounds oder auch einfach mal in der freien „Wildnis“. Klingt abenteuerlich – ist auch so!

Zunächst haben wir Auckland angesteuert. Dort habe ich einen Freund getroffen, den ich bereits in Paihia kennengelernt habe. Ich bin kein großer Fan von Auckland, aber dank ihm hatte ich doch tatsächlich Spaß an diesem Ort. Wir sind eigentlich eher quer und ohne Plan durch die Stadt gefahren – raus kam Minigolf im Dunkeln, Muraiwai Beach und Life of Pi! 😀 Ein gelungener Tag, der mich etwas vom „Heimweh“ nach Paihia abgelenkt hat.

Unbedingt “Life of Pi” angucken!! Ich empfehle es! Tolle Musik, tolle Szenen, tolle Dialoge – einfach gucken!! 😉

Dann ging die Reise weiter nach Coromandel – wunderschöne Buchten und Strände, die wir gesehen haben. Highlight war der „Hot Water Beach“  und zum ersten Mal habe ich richtig große Wellen gesehen, ideal zum surfen, aber nicht sicher zum schwimmen. Der Hot Water Beach zählt nämlich zu den gefährlichsten  Stränden Neuseelands. Das Besondere an diesem Strand ist, dass man zu einer bestimmten Uhrzeit den Zugang zu einem Strandabschnitt hat, wo heißes Wasser unter der sandigen Oberfläche hervorsprudelt. Das war vielleicht ein lustiger Anblick als alle anfingen mit Spaten sich ihre persönliche kleine Thermalbadewanne zu graben! (:

Unsere Reise ging dann weiter Richtung Tauranga, Mount Maunganui! Dieser Ort war für mich so ein „Cape Reinga“ Ort – einfach unbeschreiblich schön und paradiesisch!  Unter extremer Sonneneinstrahlung haben wir doch wirklich den Berg erklommen. Die Aussicht war es aber Wert!! Das Meer unglaublich blau, richtige Surfer Wellen und unglaublich gechillte, freundliche Menschen – was will ich mehr?! 😀

Ohne Bedenken haben uns zwei Anwohner vor Ort ihren Parkplatz und eine Dusche für zwei Nächte angeboten. Mein Glück war vollkommen! 😀  Sowas nenne ich mal gutes Karma sammeln!

Generell habe ich bereits auf meiner Reise viele hilfsbereite Menschen getroffen – New Zealand I like your attitude!! ;D Die Menschen sind hier nicht so verbohrt und strukturiert  wie in Deutschland – sie sind  lockerer! Und damit habe ich momentan gar kein Problem! ;D

Ja das vogelfreie Campervan Leben hat auch seine Nachteile ..so mit Dusche und Hygiene ist nicht immer zu rechnen. Ich hätte selbst nicht gedacht, dass ich solche Probleme damit habe – ich lerne doch immer mehr ein 24/7 Badezimmer wertschätzen!

Danach ging es in Richtung Rotorua – die stinke Stadt, von der ich mehr erwartet habe! Rotorua ist der Ort voller sprühender Geysire, dampfender Thermalquellen und brodelnder Schlammtümpel. Einmal dort angekommen und die schwefelreiche Luft nervt!! Zudem hatten wir an diesem Tag eher ein durchwachsenes Wetter, sodass ich kein wirkliches  Sommerfeeling hatte.

Im „Kuirau Park“, ein vulkanisches Gebiet, konnten wir for free den Düften von Rotorua auf den Grund gehen.  Ganz angenehm waren aber die kleinen Thermalbecken,die verteilt auf der Parkanlage waren und man seine kalten Füße reinhalten konnte.

Nun sind wir in Taupo! In der Mitte der Nordinsel. Ein wunderschöner Ort am Lake Taupo.  Das ist Neuseelands größter See, der im Krater eines Vulkans liegt und vor über 26 500 Jahren die Insel erschütterte. Ich war auch bereits in ihm baden und das Wasser ist glassklar. Man kann den Boden samt Steinen perfekt sehen. Am ersten Tag in Taupo sind wir vor Ort in den Straßen bummeln gewesen und haben den Tag ganz ruhig ausklingen lassen.

Lasse ich die letzten Tage Revue passieren, so kommt es mir schon wie eine halbe Ewigkeit vor, die ich unterwegs bin. Als vollkommener Neuling im Camper Van Business, finde ich dass ich mich gar nicht so blöd anstelle. Die ausgewogene Ernährung und Hygiene muss nun manchmal einstecken, aber wer das Paradies vor der Tür hat, sollte dies verkraften – dass muss ich mir bis jetzt, aber wenn ich ehrlich bin, mehrmals vorsagen. So ganz ins System ist es noch nicht vorgedrungen! Nobody’s perfect,right!? (:

Ich entschuldige mich dafür, dass ich in letzter Zeit wenig geschrieben habe, aber das wird höchstwahrscheinlich jetzt erstmal so bleiben. Als vogelfreier Backpacker habe ich nicht immer Zugang zum World Wide Web. Heute habe ich mir für eine Nacht ein Hostel in Taupo gebucht, um endlich mal Berlin auf den neusten Stand zu bringen.  😉 ..und ja auch wegen der Dusche!!

Eins sollt ihr aber alle wissen – mir geht es gut! Ich genieße meine Selbstständigkeit und Freiheit. Das kann sehr beängstigend sein, aber auch genial, da ich jeden Tag selbst entscheide was passiert und wohin mein Kiwiweg geht. (:

Ich denke an Euch! (:

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Ein Gedanke zu „Unterwegs auf vier Rädern durch Neuseeland

  1. Liebe Liza,
    schön wieder von Dir zu lesen! Das klingt alles verdammt gut und macht schon ein wenig neidisch…
    Nach extrem warmen Feiertagen (an Heiligabend hatten wir in Stuttgart 17°C) ist diese Woche der Winter zurückgekommen und seit gestern Nacht ist hier alles wieder weiß. Deine Bilder sind da schon ein krasser Gegensatz…
    Am Montag fliege ich in Deine Richtung – allerdings nur bis Fernost. Ich werde 2 Wochen lang Produzenten in Hongkong, Shanghai und Jakarta besuchen und bekomme da dann hoffentlich auch etwas wärmeres Wetter ab.
    Paulo war über die Feiertage in Deutschland. Er läßt Dich übrigens ganz lieb grüßen. Wir hatten ein strenges Programm, weil wir in der kurzen Zeit zum einen viele Freunden treffen wollten, Weihnachten bei meinen Eltern verbrachten und dann diesmal noch die Goldene Hochzeit meiner Eltern gefeiert wurde… Wir pendelten deshalb oft zwischen Stuttgart und Bodensee hin und her.
    Ich freue mich schon auf den nächsten Bericht. Mach Dir aber keinen Streß deswegen – geniesse in erster Linie Dein Abenteuer – zu Not kannst Du alles auch hinterher erzählen…
    Liebe Grüsse vom anderen Ende der Welt, fühl Dich herzlich gedrückt
    Norbert

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